Maulkorb für Karl Tropper
Anlässlich des jüngsten Kirchenskandals rund um den österreichischen Pfarrer Karl Tropper (der bereits durch rassistischer Islamhetze aufgefallen ist) sagen wir: Machs dir selbst Pfaffe, aber halts Maul!
Diese diskriminierende Hetze gegenüber Menschen mit gesunder, funktionierender Sexualität – im Gegensatz zur krankhaften Triebunterdrückung im Zölibat – hat sogar konservative Kirchenoberhäupter wie Egon Kapellari zu einer Distanzierung genötigt. Das hindert uns Kommunist_innen aber nicht daran festzuhalten, dass es dem christlich-konservativem Menschenbild überhaupt erst inne wohnt, alles außerhalb der patriarchalischen Kleinfamilie zu verunglimpfen. Denn in ihr entstehen die perfekten Bedingungen für eine reibungslose Eingliederung ins System. Frauen lernen sich zu unterwerfen und der Mann hat einen Fußabtreter nach dem harten Arbeitstag, dann geht er auch morgen wieder hin. So haben es die Herrschenden am Liebsten. Alternative Konzepte, wie lesbischwule Lebensformen oder polyamouröse Gemeinschaften stören die patriarchale Eintracht. Kirche als Ideologiespenderin und Kapital als Profiteur liegen in Österreich nach wie vor im selben Bett und von Zeit zu Zeit treiben sie es wie die Karnickel.
Weil die Welt aber, Evolution sei Dank, nicht so schwarzweiß ist, wie sie uns vorgemalt wird, pfeifen wir auf gottgegebene Geschlechternormen und treten auf gegen Sexismus und Homophobie!