Wirschafts- und Familienminister Mitterlehner (ÖVP) erklärte in einer Aussendung, dass es er es ablehne Teilzeitarbeit schlecht zu reden. Weiters erklärte er, dass es noch zu wenig Angebot von derartigen Arbeitsplätzen gäbe und zitierte dazu aus einer Statistik des AMS, dass im Vorjahr 2% weniger Jobs angeboten als gesucht wurden.
Weiters erklärte er, dass Teilzeitjobs die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern würden.
Genau das ist ein Aspekt der Benachteiligung und Ausbeutung der Frau. Sie ist gezwungen unentgeltlich die gesamte oder zumindest den größten teil der Reproduktionsarbeit zu übernehmen. Das bedeutet sie soll die Kindererziehung übernehmen, den Haushalt führen und sich um alternde und/oder kranke Familienmitglieder kümmern. Die unentgeltliche Reproduktionsarbeit zwingt Frauen in vielen Fällen zu Teilzeitarbeit.
Gleichzeitig ist die gleiche Entlohnung von Männern und Frauen immer noch bloße Theorie. Frauen bekommen durchschnittlich 20% weniger bezahlt als Männer. Bezieht man Teilzeitarbeit mit ein, so verdienen sie sogar 40% weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies hat zur Folge, dass Frauen als eigene Kategorie bei Armutsgefährdung geführt werden.
Die Kommunistische Jugend Österreichs fordert stattdessen:
- Kostenlose, flächendeckende Angebote von Kinderbetreuungsstätten
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
- Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
- Prekäre Arbeitsbedingungen abschaffen