Am 25.2. machte die KJÖ zusammen mit dem Kommunistischen StudentInnenverband KSV vor dem Hotel Sacher in der Wiener Innenstadt auf die katastrophale Lage der Jugend und der arbeitenden Klasse in Österreich aufmerksam. Hier unsere dort gehaltene Rede.
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen!
Genau hier vor dem Hotel Sacher, wollen wir heute auf die zunehmend katastrophale soziale Lage in diesem Land und insbesondere auf die Situation der Jugend aufmerksam machen. In den Medien spricht man von der „verlorenen Generation“: die erste Generation der Nachkriegszeit, die schlechtere soziale Bedingungen vorfindet als ihre Eltern. Schulen und Universitäten werden kaputtgespart, Lehrlinge und junge Arbeiterinnen und Arbeiter müssen mit einem Lohn unter der Armutsgrenze leben und es gibt null Zukunftsperspektiven.
Doch während wir unsere Zukunft und die der großen Mehrheit in den Bach runtergehen sehen, leben ein paar Wenige in Saus und Braus und denken gar nicht daran, ihr völlig überflüssiges Luxusleben anzutasten. Eine einzige Nacht in diesem Nobelschuppen hier kostet 4.500 Euro! Ich frage euch, wie viele Monatsmieten könntet ihr davon bezahlen? Wie viele Semester könntet ihr davon studieren? Und vor allem: wie viele unzählige Stunden müssen wir für so Haufen Geld hart arbeiten? Denkt ihr die feinen Damen und Herren, die hier logieren, arbeiten auch nur annähernd so hart, wie es die breite Masse der Bevölkerung tut? Nein, das tun sie nicht! Werte High Society da oben, was bitte ist eure Leistung?
Unsere sogenannten „Volksvertreter“ ruhen sich auf der Wirtschaftskrise aus und retten in ihrem Namen ihre eigenen Lobbys. Den Krisenverursachern, den Banken und Konzernen, stecken sie unsere Bildung, unsere Gesundheit und unsere Zukunft in den Allerwertesten. Das Belastungspaket der Bundesregierung zeigt klar, dass wenn es nach denen da oben geht, diejenigen, die ohnehin schon immer weniger haben, noch mehr bluten sollen.
Denn es ist nicht der türkische Kollege, es ist nicht die deutsche Mitstudentin und es ist nicht die afghanische Familie von nebenan, die irgendwem etwas wegnimmt! Und genauso wenig ist es die Bevölkerung in Griechenland! Diese Menschen stehen alle mit uns auf derselben Seite und alle, die wir ausgebeutet werden, haben dieselben Interessen und gemeinsame Gegner. Deshalb müssen wir uns zusammenschließen, um dem sozialen Kahlschlag von oben endlich ein Ende zu bereiten. Unsere stärkste Waffe ist unsere Solidarität!
Die Lage der Jugend wird zunehmend zum Alptraum. Ich sage, drehen wir den Spieß um und machen unsere Wut darüber, zu deren Alptraum! Wir, die Kommunistische Jugend Österreich und der Kommunistische StundentInnenverband, sagen: es reicht und zwar schon längst! Wir werden uns weiter organisieren, in den Schulen, in den Universitäten, in den Betrieben und auf der Straße! Nehmen wir unser Dasein selbst in die Hand und befördern dieses asoziale System namens Kapitalismus auf den Misthaufen der Geschichte, wo es schon längst hingehört. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der allen Menschen ihre Grundrechte auf Arbeit, Bildung und soziale Sicherheit zu Teil werden. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der sich niemand auf Kosten anderer bereichern kann. So eine Welt ist nicht nur möglich, sondern vor allem nötig!
Die Zukunft dem Sozialismus!
Hoch die Internationale Solidarität!