Gewalt nicht unter den Teppich kehren – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen!
Gewalt an Frauen, die in kapitalistischen Gesellschaften als strukturell minderwertig konstruiert und behandelt werden, gehört in auch Österreich nach wie vor zum Alltag, diese wird jedoch vielfach unter den Teppich gekehrt.
Hierzu die Fakten: In Österreich sind fast 50 % aller Frauen Opfer häuslicher Gewalt. Jede 5. erlebt sehr schwere sexuelle Gewalt. Fast jede 3. Frau (29,5%) wird Opfer sexueller Gewalt. Davon wird jede 4. Frau Opfer einer Vergewaltigung und jede 3. Frau berichtet von einer versuchten Vergewaltigung. Von sexuellen Drohungen und Übergriffigkeiten im Netz ist hier noch keine Rede
Im öffentlichen Diskurs herrschen dabei meist zwei Positionen vor. Die eine erklärt Frauen, dass sie selbst Schuld wären an der gegen sie gerichteten Gewalt. Würden sie sich nicht so aufreizend anziehen und Männer herausfordern, käme es nicht dazu. Die andere, die bürgerlich feministische Position, erklärt die Gewalt gegen Frauen gerne zu einem Männerproblem. Denn klar die Gewalt geht von Männern aus also sind die Männer das Problem. Auf den ersten Blick sind beide Positionen unvereinbar, sieht man allerdings genauer hin, zielen beide darauf ab, einen Kampf der Geschlechter zu befördern und verschweigen die wahren, gesellschaftlichen Ursachen der Gewalt.
Wir KommunistInnen wissen, dass die Gewalt nur Symptom des vorherrschenden (wirtschaftlichen) Systems ist, das auf der Ausbeutung der Arbeit durch das Kapital, also durch Banken und Konzerne, beruht. Frauen werden den Männern sowohl ökonomisch als auch gesellschaftlich systematisch untergeordnet. Für uns ist Emanzipation, also der Kampf für eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Frau, das gemeinsame Auftreten gegen Unterdrückung und Ausbeutung. Es bleibt also dabei, was die Kommunistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin geschrieben hat: „Die Emanzipation der Frau wie die des ganzen Menschengeschlechtes wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein.“