Wir leben in einer Zeit, in der die imperialistischen Widersprüche wieder in offener Form zu Tage treten. Ob in Form von kriegerischen Auseinandersetzungen, Angriffen auf die arbeitenden Volksschichten durch volksfeindliche Maßnahmen oder einer immer autoritäreren Regierungsführung. In Österreich leben wir in einem Land, in dem vermeintlich alles in Ordnung sei, es wird uns weisgemacht, dass Österreich eine Insel der Glückseeligen sei, auf der es uns doch allen gut geht und wir nicht jammern dürften. Denn schließlich hätten wir eine Kollektivvertragsabdeckung von über 90%, geringe Arbeitslosenzahlen und einen ausgebauten Wohlfahrtsstaat, auch wenn dieser aktuell umgebaut wird. Wir sind neutral, führen also formal keine Kriege. Jedoch ist Österreich ein imperialistischer Staat mit Ambitionen zu mehr. Neben den Einflussgebieten im Balkan und in Osteuropa, die man sich unter anderem durch die Mitgliedschaft in der EU gesichert hat, will man sich an Militärprojekten wie PESCO und ähnlichen Grausamkeiten beteiligen. Die EU der Banken und Konzerne unterjocht die Werktätigen und ist ein Bündnis gegen die Völker!
Neben dieser imperialistischen Politik zeigt sich auch im Inneren, dass die Aggression des Kapitals zunimmt. Reformen, wie eine Verlängerung der Maximalarbeitszeit auf 60 Arbeitsstunden die Woche und 12 Arbeitsstunden am Tag sind nur eine der spürbaren Verschlechterungen. Sozialleistungen bei den Schwächsten werden gekürzt und die Bevölkerung in Österreich wird nicht nur in Aus- und Inländer gespalten, sondern auch in die „Faulen“, die nichts verdienen und die zurecht menschenunwürdig leben und die guten, fleißigen BürgerInnen, denen die „Faulen“ auf der Tasche liegen. Gleichzeitig bewegen sich die sogenannten „Interessenvertretungen“ nicht. Es zeigt sich sehr deutlich, „uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun“. Deshalb ist der 1. Mai als unser Kampftag, als der Kampftag der arbeitenden Volksschichten, als der Kampftag der Ausgebeuteten, in Zeiten wie diesen umso wichtiger. Wir müssen diesen Kampftag in eben diesem Bewusstsein begehen, dass wir uns nur selber erlösen können und nicht auf Lösungen von diesen oder jenen verlassen können! Die arbeitende Klasse ist das einzig revolutionäre Subjekt, das ironischerweise vom Kapitalismus selbst hervorgebracht wurde. Nur ist sich das revolutionäre Subjekt selbst dieser Aufgabe nicht immer bewusst. Die arbeitenden Volksschichten müssen Seite an Seite gegen das Kapital, gegen den Kapitalismus und gegen die Ausbeutung von Menschen durch den Menschen kämpfen! Nicht nur in Österreich, sondern europa- und weltweit kämpfen wir KommunistInnen und RevolutionärInnen im Geiste des proletarischen Internationalismus für diese Ziele.
Für den Sozialismus-Kommunismus!