Die Jugend erhebt ihre Stimme gegen den Faschismus
Kein Fußbreit dem Faschismus!
Gemeinsame Erklärung der Kommunistischen Jugend Österreichs, der Kommunistischen Jugendliga Jugoslawiens – Serbien und der Jungen Sozialisten der sozialistischen Arbeiterpartei Kroatiens zu den faschistischen und geschichtsrevisionistischen Veranstaltungen in Bleiburg.
Wir, die VertreterInnen der KJÖ, der SKOJ und der MS-SRP, appellieren an die Jugend unserer Heimatländer gegen den Aufstieg des Faschismus zu kämpfen. Faschismus und Nazismus sind die größten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte, welche Millionen von unschuldigen Menschen das Leben kosteten. Unsere Nationen, insbesondere die Jugend, erleben das erneute erstarken des Faschismus und die Umschreibung der Geschichte. Die politische und rechtliche Rehabilitierung von Faschisten und die Etablierung ihrer Ideologien in der Politik und der Öffentlichkeit sind eine andauernde Praxis in unseren Ländern. Um ihr System der Ausbeutung zu verteidigen, streben die Kapitalisten nach ihrer schlimmsten Ausgeburt – dem Faschismus; ein System, welches im Moment der tiefsten kapitalistischen Krise an die Macht kommt. Serbien, Kroatien, Österreich und alle europäischen Länder stehen einmal mehr an der Schwelle zum Faschismus.
In den letzten 30 Jahren mussten wir mehrmals miterleben, wie die größten Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkriegs als Helden behandelt wurden. Die Opfer des Faschismus und die FreiheitskämpferInnen, welche gegen das unterdrückerische System kämpften, werden zu Kriminellen erklärt, während die wirklichen Verbrecher als unschuldige Opfer dargestellt werden. Die Umdeutung der Geschichte ist es, die unsere Länder und unsere Jugendorganisationen verbinden. Die ist bspw. der Fall, wenn man sich das faschistische Treffen in Bleiburg anschaut.
Am 9. Mai 1945 wurde der zweite Weltkrieg in Europa beendet. Alle faschistischen Kräfte die nicht kapitulierten und ihre Waffen niederlegten, waren nach internationalem Recht keine Soldaten mehr sondern bewaffnete Banden. Aufgrund dessen, dass die Faschisten und Kollaborateure sich nur den Westalliierten ergeben wollten und nicht den jugoslawischen Einheiten und der roten Armee, dauerte der Krieg in Jugoslawien bis zum 15. Mai. Die schlimmsten Kriegsverbrecher, die für den Tod von hunderttausenden Menschen verantwortlich waren, von denen viele als Gefangene des Konzentrationslagers Jasenovac umkamen (welches auch ein Lager für Kinder umfasste), wurden auch als Kriegsverbrecher verurteilt, weil sie ihre Waffen nicht am 9. Mai niederlegten. Vielen dieser Verbrecher gelang die Flucht vor Gerechtigkeit. Mit dem Segen des kroatischen Staates, der kroatischen katholischen Kirche und stillschweigender Zustimmung des österreichischen Staates findet in Bleiburg eine Großveranstaltung zur Ehrung eben dieser Mörder und Kriegsverbrecher statt.
Es ist an der Zeit unsere Stimmen zu erheben und alle progressiven und antifaschistischen Menschen zu mobilisieren, um die Großveranstaltung in Bleiburg in den kommenden Jahren zu verhindern!
Deshalb fordern KJÖ, SKOJ und MS-SRP:
- Ein generelles Verbot des Gedenkens an die faschistischen Verbrecher in Serbien, Kroatien und Österreich.
- Die Entfernung des Denkmals für die faschistischen Schlächter in Bleiburg durch den österreichischen Staat und die Entfernung aller faschistischen Denkmäler in Kroatien und Serbien.
- Die strafrechtliche Verfolgung und Verhaftung all jener die faschistische Symbole tragen oder verbreiten.