Die Konsequenzen des kapitalistischen Systems, in dem die Wirtschaft die Politik lenkt und nicht umgekehrt, offenbaren sich im Zuge dieser Krise in Tirol besonders deutlich. Man erinnere sich an den Fall Ischgl, wo die Politik mehrere Tage vom riesigen Corona-Cluster wusste, aber zum Schutz der Profite der Schi-Barone und der lokalen Hotellierie und Gastronomie nicht einschritt. Die Folge: Ein Corona-Jump-Start für halb Europa, als die Gäste zurück in ihre Heimatregionen reisten.
Wie viele Tote diese Fahrlässigkeit insgesamt gefordert hat, lässt sich kaum seriös schätzen. Fest steht allerdings: Wenn die politischen Handlanger des Kapitals vor der Entscheidung stehen, die Profite der Kapitalisten oder das Wohl der breiten Mehrheit zu schützen, wählen sie verlässlich ersteres. Höchste Zeit, mit diesem Wahnsinn Schluss zu machen und den Kapitalismus ein für alle Mal zu überwinden! Warum das dringend notwendig ist, sollte diese Krise auch den Letzten bewusstgemacht haben. Die Möglichkeiten, die wir als Gesellschaft haben, haben sich seit Rosa Luxemburgs Zeiten nicht geändert: Sozialismus oder Barbarei.