Lepa Svetozara Radić wurde am 19. Dezember 1925 in Gašnica in Jugoslawien geboren. Sie war eine strebsame Schülerin, die sich mit ihrem Onkel – er war aktiver Gewerkschaftsfunktionär – schon früh mit den großen Fragen ihrer Zeit beschäftigte. Im April 1941, als sie erst 15 Jahre jung war, überfielen die Nazis Jugoslawien. Radić schloss sich der Liga der Kommunistischen Jugend Jugoslawiens und der Kommunistischen Partei Jugoslawiens an.
Im November 1941 wurden Lepa und ihre Familienangehörigen von Nazi-Kollaborateuren verhaftet. Nachdem sie am 23. Dezember mit ihrer Schwester aus der Gefangenschaft fliehen konnte, schloss sie sich den Partisanen an. Anfang Februar 1943 organisierte sie Krankentransporte während der Schlacht von Neretva und kämpfte als Partisanin gegen die SS. Während ihres Versuchs, rund 150 Frauen und Kinder vor den angreifenden faschistischen Schergen zu retten, wurde Radić von SS-Truppen festgenommen. Sie hatte die Menschen und sich selbst bis auf ihre letzte Patrone zu verteidigen versucht.
Erst 17 Jahre alt, wurde Lepa Radić von den Faschisten mehrere Tage brutal gefoltert. Sie versuchten, aus Radić den Aufenthaltsort führender Partisanen-Kader herauszupressen. Sie bleibt standhaft und weigerte sich selbst unter Androhung ihrer Ermordung umbeugsam, ihre GenossInnen zu verraten. Heute vor 78 Jahren wurde sie dem öffentlichen Galgen vorgeführt. Die Faschisten gaben ihr eine letzte Chance, die Namen ihrer GenossInnen für ihr Leben zu tauschen. Sie antwortete…
„Lang lebe die Kommunistische Partei und die Partisanen! Kämpft, Leute, für eure Freiheit! Unterwerft euch nicht den Übeltätern! Ich werde getötet werden, aber es gibt diejenigen, die mich rächen werden! Ich bin keine Verräterin an meinem Volk. Diejenigen, nach denen ihr fragt, werden sich zu erkennen geben, wenn sie euch Schergen bis auf den letzten Mann ausgerottet haben.“