2020 wurden in Österreich 25 Frauen ermordet. Dazu kommen 30 Mordversuche.2021 sind es bereits 5 Feminizide. Jede fünfte Frau, ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt.
Gewalt gegen Frauen beginnt aber nicht erst bei physischen Übergriffen.Überwiegend gehen ihr Beschimpfungen, Demütigungen und Bedrohungen voraus. Diese Gewalttaten geschehen aber nicht im luftleeren Raum. Sie sind Ausdruck der patriarchalen Gewalt in unserer Gesellschaft.
Ob psychische oder körperliche Gewalt: das direkt private, familiäre Umfeld ist der häufigste Tatort, wo Frauen gedemütigt, misshandelt und ermordet werden.Eine Umdeutung von Gewalt gegen Frauen als ‚kulturfremde‘, durch Migration importierte Praxis, ist nicht haltbar. Denn die Täter von Gewaltverbrechen gegen Frauen sind vorwiegend Ehemänner, (Ex)-Freund oder ein anders Familienmitglied. Und das ganz unabhängig der Herkunft.
Während der Corona Pandemie steigt das Potential für häusliche Gewalt enorm an. Für Frauen wird es durch die Lockdowns schwerer, sich an Beratungsstellen zu wenden, da ihnen der Rückzugsraum fehlt, um Unbemerkt vom Täter ebendiese zu kontaktieren.
Durch die mediale Romantisierung von Femiziden als „Familiendramen“ wird Gewalt gegen Frauen verharmlost und ihre Ursache in der patriarchalen Familienstruktur verschleiert.Gewalt gegen Frauen ist ein Männerproblem!
Wir fordern die vollkommene Ausfinanzierung der Frauenhäuser in Österreich. Jede Frau und jedes Kind, das von Gewalt betroffen ist, muss die nötige Unterstützung und Versorgung bekommen. Gewaltschutz darf nicht in die Hände von Kapitalinteressen fallen.
Wir fordern echte Gleichstellungspolitik – bei der Entlohnung und in der Verteilung der unbezahlten Reproduktionsarbeit.
Wir fordern Präventionsarbeit für Männer, um Gewalt gegen Frauen zu verhindern. Geschlecht darf kein ausschlaggebender Risikofaktor für Gewalterfahrungen in unserer Gesellschaft sein.
Stoppt die Gewalt gegen Frauen!Basta de femicidios!Der patriarchale Kapitalismus ist der maßgebliche Faktor für die Unterdrückung der Frau, durch den Macht- und Gewaltverhältnisse zementiert werden.
Frauen fungieren im Kapitalismus als ‚privat gehaltene‘ Arbeitskräfte, die als unbezahlte Systemerhalterinnen den Großteil der unbezahlten Haus-, und Pflegearbeit verrichten. Gerade im sogenannten Privaten – dem Familienleben und der Hausarbeit – sind Frauen aber ohne Vertretung und Sichtbarkeit mit Gewalt konfrontiert.Dieser vermeintlich entpolitisierte Bereich verdeckt den öffentlichen Blick auf diese Gewaltformen.Gemeinsam gegen Frauenunterdrückung! Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapital!