Der Kampf um Befreiung ist international!
Für uns verlaufen die Grenzen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten. Auf der einen Seite stehen dabei die kapitalistischen Räuber und imperialistischen Mörder, auf der anderen Seite stehen wir. Und mit uns stehen weltweit Millionen Menschen, die gegen Konzernmacht, Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung kämpfen – für Frieden, Demokratie und Sozialismus. Mit vielen von ihnen stehen wir durch unsere Mitgliedschaft im Weltbund der demokratischen Jugend (WBDJ), dem größten Zusammenschluss antiimperialistischer Jugendorganisationen mit über 30 Millionen Mitgliedern, in enger Verbindung.
In Europa kämpften in den vergangenen Jahren viele Millionen Menschen gegen den verheerenden sozialen Kahlschlag des Kapitals. In diesen Kämpfen sehen wir revolutionäre Kräfte entstehen und wachsen, die den Widerstand zu einer Gegenmacht formieren können. Während diese Gegenmacht von unten in den meisten europäischen Staaten vorerst noch Gegenstand mehr oder weniger abstrakter Debatten ist, entstanden in Griechenland und Portugal gerade durch das Wirken der Kommunistischen Parteien starke Widerstandsallianzen der ArbeiterInnenklasse, der Jugend und der armen Bevölkerung. In solchen Widerstandsallianzen sehen wir langfristig eine Perspektive für sozialistische Umwälzungen in den kapitalistischen Staaten Europas – freilich nicht ohne langwierige, harte und zähe Klassenkämpfe, die Erfolge wie auch Rückschläge mit sich bringen werden.
Der Widerstand in den kapitalistischen Zentren des Nordens muss Hand in Hand gehen mit den Befreiungsbewegungen in Lateinamerika, Afrika und Asien. Ein besonderer Bezugspunkt ist dabei für uns das sozialistische Kuba, das seit Jahrzehnten ein lebender Beweis ist, dass es zu Kapitalismus und Imperialismus eine soziale und humane Alternative gibt. Bei allen Schwierigkeiten und trotz ständiger Bedrohungen beweist der Sozialismus auf Kuba, dass der Bruch mit dem kapitalistischen Profitsystem die Bedingung für eine gesellschaftliche Entwicklung ist, die die menschlichen Bedürfnisse an die erste Stelle stellt. Neben Kuba haben in den vergangenen Jahren weitere lateinamerikanische Staaten – Venezuela, Bolivien, Nicaragua, Ecuador – eine antikapitalistische bzw. antiimperialistische Entwicklung eingeschlagen. In diesen revolutionären Prozessen wird die Macht der alten kapitalistischen Eliten und des Imperialismus zurückgedrängt, die Reichtümer dieser Länder kommen mehr und mehr der Bevölkerung zu gute.
In vielen Staaten aber werden revolutionäre Bestrebungen unterdrückt und verfolgt, Linke, GewerkschaftsaktivistInnen und KommunistInnen werden eingesperrt, gefoltert oder gar ermordet. All diesen Menschen gilt unsere ganz besondere Solidarität.
Wir halten es dabei mit den Worten von Che Guevara: „Seid vor allem immer fähig, jede Ungerechtigkeit gegen jeden Menschen an jedem Ort der Welt im Innersten zu fühlen. Das ist die schönste Eigenschaft eines Revolutionärs.“ In unseren Kämpfen für eine soziale und humane Zukunft stehen wir also nicht alleine, sondern sind Teil einer weltweiten Bewegung. Internationale Solidarität ist dabei für uns das Gegenstück zur nationalen Propaganda der Bourgeoisie und unsere Waffe im Kampf um Befreiung, sie ist die Zärtlichkeit der Völker.