Über 500 Menschen folgten am 19.4. dem Demonstrationsaufruf des Bündnisses „braunau gegen rechts“. Seit vielen Jahren schon organisiert das breite, überparteiliche Bündnis Demonstrationen rund um den Geburtstag Adolf Hitlers, um das Auftreten von Neonazis um dieses symbolträchtige Datum zu verhindern und um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus zu setzen.
Erfolgreiche Demonstration
„Wir werten die diesjährige Demo als großen Erfolg“, zeigte sich Robert Krotzer, einer der Organisatoren der Demonstration, zufrieden: „Besonders freut uns die Teilnahme vieler Braunauer Bürgerinnen und Bürger sowie die großes Breite des Bündnisses.“ Zur diesjährigen Demonstration riefen Gewerkschaften, sozialdemokratische, kommunistische und grüne Organisationen, Friedensinitiativen sowie MigrantInnenvereine auf, letztendlich wurde das Bündnis von insgesamt 52 Organisationen unterstützt.
Nach der Auftaktkundgebung am Bahnhof Braunau, die von Verena Schiefermüller von der Oberösterreichischen Gewerkschaftsjugend eröffnet wurde, bewegte sich der Demonstrationszug durch das Stadtgebiet zu einer Abschlusskundgebung am Mahnstein vorm Hitler-Geburtshaus in der Vorstadt. Nachdem sich immer mehr Menschen der Demonstration anschlossen, konnten gegen Ende fast 600 TeilnehmerInnen gezählt werden. Die gesamte Kundgebung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.
Bei der Abschlusskundgebung am Mahnstein gegen Faschismus vor dem Geburtshaus Hitlers in der Salzburger Vorstadt sprachen Raffael Schöberl für die Kommunistische Jugend Österreichs, die oberösterreichische SJ-Landesvorsitzende Fiona Kaiser, SPÖ-Nationalratsabgeordneter Harry Buchmayr und der bekannte Buchautor Hans-Henning Scharsach. Im Anschluss trat die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano auf und gab ein beeindruckendes Konzert mit der Kölner HipHop-Gruppe Microphone Mafia.
„Unsere jährlich stattfindende Demonstration ist ein wichtiges Zeichen, um die Aufmerksamkeit, die rund um den 20. April ohnehin nicht zu verhindern ist, für ein klares Statement gegen Rechtsextremismus zu nutzen! Braunau hat mit dieser Kundgebung deutlich gezeigt, dass rechtes Gedankengut hier keinen Platz hat“, unterstrich Astrid Hainz vom Bündnis „braunau gegen rechts“ die Wichtigkeit der Demonstration.