So schlecht die Zukunftsperspektiven in der derzeitigen Krise sind, so wenig rosig sahen sie bereits davor aus, zumindest in puncto Wohnen.
Für uns ist klar: Wohnen ist ein Grundbedürfnis und muss auch als solches gehandhabt werden. Trotzdem kostet laut einer Deloitte-Studie eine Eigentumswohnung heute (noch vor der Krise) 10 (!) Jahresgehälter, ein Betrag den praktisch niemand einfach so aufbringen kann. Kein Wunder also, dass 40% der ÖsterreichInnen sich lieber in ein Mietverhältnis begeben. Empfehlen uns also VertreterInnen diverser bürgerlicher Parteien wie der ÖVP etc., man solle sich doch einfach eine Eigentumswohnung kaufen, sollte man die Miete zu teuer finden, kann es sich bloß um einen schlechten Scherz handeln und ist ein weiterer Beweis dafür, wie sehr diese Parteien an der Lebensrealität der arbeitenden Menschen vorbeigehen.
Ein Funke Wahrheit ist an der Aussage jedoch dran: die Mieten sind zu teuer. So sind sie in den letzten fünf Jahren um 13 (!) Prozent gestiegen, während die Löhne von den Arbeitenden in Österreich seit Jahrzehnten stagnieren. Dieser Umstand ist auf den Missbrauch von Immobilien als Spekulationsobjekte zurückzuführen, mit dem unsagbaren Preis von 35 000 beziehbaren aber leerstehenden Wohnungen in Wien. Zeitgleich werde Obdachlose durch asoziale und sogenannte „defensive Architektur“ schikaniert und von den öffentlichen Plätzen vertrieben.
Wir sagen: das ist ein Zustand, der in einem reichsten Länder der Welt unzumutbar ist! Deshalb fordern wir: Löhne rauf, Mieten runter, Wohnen muss für alle leistbar sein!