Die meisten Leute stimmen zu, wenn man sagt, der Kapitalismus sei brutal, würde für große Teile der Welt kein menschenwürdiges Leben bieten und Konzerne hervorbringen, die gewissenlos agieren. Aber dafür sei er doch sehr gut darin, Reichtum zu erzeugen. Oder? Auf jeden Fall müsse er doch effizienter sein als eine sozialistische Wirtschaft?
Bevor wir auf diese Fragen eingehen, betrachten wir nochmal vereinfachte Definitionen von Sozialismus und Kapitalismus:
Der grundsätzliche ökonomische Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus ist der, dass sich im Sozialismus die Produktionsmittel (Fabriken, Maschinen, Rohstoffe, etc.) nicht mehr in der Hand einzelner Personen befinden, sondern die Gesellschaft gemeinsam darüber diskutiert und entscheidet, was produziert wird. (Anmerkung: Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Kugelschreiber bis ins kleinste Detail von der gesamten Gesellschaft geplant wird. Über die großen Fragen wird aber – anders als im heutigen Kapitalismus – demokratisch entschieden.)
Man kann und soll nicht leugnen, dass die kapitalistische Produktionsweise der Menschheit einen rasanten technologischen Aufschwung beschert hat. Verglichen mit der feudalistischen Produktionsweise war sie lange Zeit überaus fortschrittlich.
Doch mittlerweile hat sie selbst einige Probleme hervorgebracht, die sie ausgesprochen ineffizient machen. Unternehmen sind gezwungen (sofern sie nicht untergehen wollen) immer mehr Profit zu erwirtschaften. Wer über einen längeren Zeitraum nicht so profitabel agiert wie seine Konkurrenz, wird früher oder später untergehen.
Diese Notwendigkeit ist Ursache zahlreicher Probleme. Beispielhaft werden hier nur ein paar aufgeführt:
Geplante Obsoleszenz: ⚙️
Um genügend Produkte verkaufen zu können, müssen die bereits verkauften Produkte nach einer gewissen Zeit kaputt gehen. Diese wird über Marktforschung errechnent, um dafür zu sorgen, dass die Kunden die Lebensdauer dennoch noch als angemessen einschätzen. Theoretisch wäre jedoch bei Konsumgütern eine weitaus längere Lebensdauer möglich.
Werbung: 💎
Um genügend Produkte verkaufen zu können, müssen wahlweise gänzlich künstliche Bedürfnisse geschaffen werden oder bei bestehenden Bedürfnissen dem eigene Produkt ein Vorteil verschafft werden. Bei Konsumgütern betragen Werbekosten oft bereits 20% des Umsatzes.
Patente: 📋
Technologie muss vor der Konkurrenz zurückgehalten werden. Dadurch wird viel Forschung mehrfach durchgeführt und oft auch die beste Technologie nicht angewendet, da ein Patent darauf existiert. Eine gemeinsame Forschung wäre weitaus effizienter.
Technologie in Schwellenländern: 💡
Sehr große Teile der Welt arbeiten mit einer extrem veralteten Technologie. Es wäre langfristig viel effizienter, diese Regionen mit der neuesten Technologie auszustatten und zu industrialisieren. Im Kapitalismus wird dies jedoch durch Neokolonialismus erschwert bzw verunmöglicht.
Finanzwesen: 💸
Tätigkeiten wie Finanzspekulation, Steuerberatung, etc. erfüllen lediglich im Kapitalismus einen Zweck. Sie erschaffen jedoch keine realen Werte und sind somit im Grunde unnötige, da unproduktive Arbeit.
All diese Probleme wären in einer sozialistischen Gesellschaft völlig undenkbar. Produkte können so lange halten wie möglich, überbordende Werbung braucht es in seiner heutigen Form nicht und Technologie kann frei geteilt werden. Mit den dadurch freigewordenen Ressourcen könnten Projekte umgesetzt werden, von der die Menschheit heute noch nicht mal zu träumen wagt. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit (je nach Willen der Bevölkerung), die Arbeitszeit zu reduzieren. Höchste Zeit also, die Menschheit selbst über ihr Leben bestimmen zu lassen! Der Jugend die Zukunft – die Zukunft dem Sozialismus! 🚩
„Effizienter Kapitalismus“? Von wegen! Warum die Zukunft dem Sozialismus gehört.
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