Leistungsdruck, marode Schulen, Rassismus, Benachteiligung von Frauen – so schaut derzeit die Lebensrealität vieler Schülerinnen und Schüler aus. Alleine wenn man Angst haben muss in die Schule zu gehen, weil man eine Prüfung oder einen Test versauen könnte, oder die Heizungen von Schulen im Winter nicht funktionieren, spricht das Bände über das österreichische Schulwesen.
Sparen, Sparen, Sparen…
Das ist die allgegenwärtige Devise, die wir SchülerInnen ständig erleben müssen. Es ist ein Armutszeugnis für Österreich, wenn an der Zukunft dieses Landes gespart wird, aber Milliarden für Bankenrettungspakete vorhanden sind. Zugleich lässt der Leistungsdruck viele SchülerInnen verzweifeln. Unsere Schulen sollten uns eigentlich Bildung, Wissen und Freude am Lernen vermitteln, die Wirklichkeit sieht leider anders aus:
Wir Schülerinnen und Schüler werden unter Druck gesetzt, nur damit wir später möglichst leistungsfähige und unmündige Roboter in den Jobs und in der Gesellschaft werden. SchülerInnen, die nicht mithalten können, werden von diesem System ausgespuckt.
Geld für Bildung statt für Banken!
Uns wird vom Staat vorgegaukelt das unsere Schule nichts kostet. Doch wenn man sieht, was Österreichs SchülerInnen mittlerweile an Geld brauchen um bis zur Matura zu kommen und es für ärmere Familien zunehmend schwieriger wird, ihren Kindern ein Studium zu ermöglichen, zeigt sich ein ganz anderes Bild. Es fängt an mit Kosten für Schulausflüge, Kopiergeld und hört mit den Ausgaben für Nachhilfe-Unterricht auf.
Während wir und unsere Eltern immer mehr Geld für die Schulbildung aufbringen müssen, zieht sich der Staat Stück um Stück aus seiner Verantwortung zurückt und kürzt bei unseren Schulen und an unserer Bildung.
Nein zur Zentralmatura!
Durch die Einführung der Zentralmatura wird über all unsere Stärken, Schwächen und Interessen drübergefahren. Mittels Normierung des Unterrichts wird jede nur erdenkliche Form der Selbstbestimmung und Kreativität erdrückt. Der Stoff wird von oben vorgegeben, um alle auf die Zentralmatura „vorzubereiten“. Die SchülerInnen werden nur noch in ohnehin viel zu kleine Klassen gepresst und der Stoff wird in die Köpfe gehämmert. Dabei etwas für’s Leben zu lernen ist bei den derzeit angewandten Methoden schier unmöglich. Der Leistungsdruck auf uns Schüler und Schülerinnen wächst durch die Einführung der Zentralmatura enorm.
Eine andere Schule ist möglich!
Wir wollen eine solidarische Bildung als Teil einer solidarischen Gesellschaft – und zwar ohne Konkurrenzkampf, Notendruck und Aussonderung sozial schwacher SchülerInnen. Dazu braucht es eine gemeinsame Schule für alle, in Form einer Gesamtschule. Aber das allein genügt nicht: Die Bildung muss demokratisiert werden, wir Jugendlichen müssen an der Gestaltung des Unterrichts beteiligt werden. Selbstständig denkende und arbeitende SchülerInnen müssen das Ziel unserer Bildungseinrichtungen sein und nicht auswendig lernende Roboter.